Schlagwort: freies-design

Beyond Digital Plenty (2)

Journal of Peer Production[First part]

Building Blocks for Generalized Peer Production

If we consider at contemporary forms of peer production, we find that the used resources and means of production tend to be commons or distributed widely. For digital peer production, knowledge and information are the most important resources. They are generally treated as commons that everybody can use, share and improve. This philosophy is nicely expressed by the Wikimedia Foundation (2011), the organization running the Wikipedia and related wikis:

Imagine a world in which every single human being can freely share in the sum of all knowledge. That’s our commitment.

Open design (also called open hardware) is the kind of knowledge most important for producing physical things. (mehr …)

The Boom of Commons-Based Peer Production

[Diesen Artikel gibt es auch auf Deutsch.]

[Originally published in The Wealth of the Commons (eds. David Bollier and Silke Helfrich; Levellers Press, Amherst, MA, pp. 289–294). Also available on the website of the book. License: Creative Commons Attribution 3.0.]

In 1991, an undergraduate Finnish computer science student, Linus Torvalds, had a surprising idea: he began to write a new operating system on his PC. His initial goal was to be able to try some things that weren’t possible with the operating systems then available to him. After several months of tinkering, Torvalds noted that he had developed a system that could be useful for others too. He announced his work on the Internet and asked for feedback about features that people would like to see. Some weeks later, he put the software online. Now anybody could download and use his code. It was also possible to adapt it to better fit your needs, if you knew how to program. (mehr …)

Peer-Produktion – der unerwartete Aufstieg einer commonsbasierten Produktionsweise

[This article is also available in English.]

Das Commons-Buch[Mein Beitrag zu dem neuen Commons-Buch (Commons – Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat, Hg. Silke Helfrich/Heinrich-Böll-Stiftung); Lizenz: CC BY-SA. Auch als PDF verfügbar.]

Das Linux-Prinzip

Im Jahr 1991 hatte der junge finnische Informatikstudent Linus Torvalds eine verblüffende Idee: Er begann auf seinem PC ein Betriebssystem zu schreiben. Zunächst ging es ihm nur darum, Dinge ausprobieren zu können, die mit den damals erhältlichen Betriebssystemen nicht möglich waren. Nach Monaten der Bastelei bemerkte Torvalds, dass er ein auch für andere nützliches System entwickelt hatte. Er kündigte seine Arbeit im Internet an und bat um Rückmeldung, welche Eigenschaften sich die anderen von einem solchen System wünschten. Wochen später stellte er die Software ins Internet. Jeder konnte seinen Code nun herunterladen, verwenden und (bei entsprechenden Programmierkenntnissen) den eigenen Bedürfnissen anpassen.

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COM’ON: Produktionsstrukturen transformieren

Einen der besten Aspekte des COM’ON—Workshop vom letzten Samstag fand ich die Art und Weise der Durchführung. Das übliche Vortrags- und Fragen+Antworten-Spiel im großen Kreis fehlte fast völlig, stattdessen gab es nach den vier kurzen (je 15 Minuten) Inputvorträgen zu Beginn nur Diskussion in wechselnden Kleingruppen von je etwa zehn bis fünfzehn Leuten. Nachmittags fand ein World-Café statt, wo an fünf Tischen parallel unterschiedliche Aspekte der Commons diskutiert wurden. Dieser Beitrag dokumentiert die Debatte an „meinem“ Tisch zum Thema: „Was passiert mit den bestehenden Produktionsstrukturen im Falle einer gesellschaftlichen Transformation?“

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Wikihouse

Mich haben einige Leute gefragt, was man denn mit CNC-Maschinen so alles machen kann. Ich verkneife mir die Antwort „alles“ und will die Frage mehr so verstehen, wo ein Zusammenspiel von verschiedenen Projekten freier/offener Hardware sinnvoll werden kann. Die derzeit ambitioniertste Antwort gibt das Open Source Ecology Project, das ich auch in der CNC-Liste genannt habe. Ganz anschaulich kann der Schweiss-Automat wesentlich präziser und schneller die notwendigen Teile schneiden, die für den Bau der anderen Maschinen gebraucht werden.

Hier aber mal ein anderes, auch sehr anschauliches Beispiel: Wikihouse.

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Open Hardware: CNC-Maschinen

Inzwischen sind Fabber als Beispiele für Maschinen zur Herstellung handfester Dinge recht bekannt geworden. Im Bereich der Freien oder Offenen Hardware wird dabei meistens an die prominenten Systeme RepRap und MakerBot gedacht. Sie gehören zur Klasse der additiven Fabber, denn sie erzeugen das Produkt durch sukzessives Hinzufügen von Material (»3D-Drucker«). Gemeinsam ist allen Fabbern, dass sie CAD-Daten in maschinelle Produktionsbefehle umsetzen.

Zur Klasse der subtraktiven Fabber gehören CNC-Maschinen. Das sind Werkzeugmaschinen, die die Gestalt eines Werkstück durch Wegnehmen (fräsen, bohren, schneiden, lasern etc.) von Material erzeugen. Auch sie werden in zunehmendem Maße als offene Hardware hergestellt, also Hardware, bei der die Pläne zu ihrer Herstellung unter einer Freien Lizenz veröffentlicht werden.

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The Emergence of Benefit-driven Production

OKCon logoThe following paper was written for the Proceedings of the 6th Annual Open Knowledge Conference (OKCon 2011) which took place about a month before in Berlin. It is also available in PDF format.

Abstract

The free software and free culture movements have radically changed the ways of producing software and knowledge goods. In many cases, participation in such project is benefit-driven rather than profit-driven. Participants get involved in order to realize some practical or social benefit, not because of monetary gains. Another difference from market- and firm-based production is that peer production is non-hierarchical: people voluntarily cooperate as peers; there are no fixed employer/employee or client/contractor relationships. And peer production is based on commons: goods which are jointly developed and maintained by a community and which are shared according to community-defined rules.

Peer production is not just about producing knowledge: Hackerspaces and Fab Labs are the first forerunners of a commons-based production infrastructure. While commons-based peer production reaches beyond capitalism, the preconditions of its development are created by capitalism itself. The paradoxical relationship of capitalism to human labor leads to developments that might make the concept of labor (as we know it today) obsolete, and with it capitalism itself.

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Produzieren ohne Geld und Zwang

¿Otros mundos posibles?[Versión en español]

Dieser Text ist mein Beitrag für die Konferenz „Andere mögliche Welten?“ (¿Otros mundos posibles?), die im Mai in Medellín (Kolumbien) stattfand. Alle Beiträge der Konferenz werden in einem Sammelband der Rosa-Luxemburg-Stiftung erscheinen, der Ende des Jahres in deutscher sowie in spanischer Sprache veröffentlicht werden soll.

Die Bewegung zum Commonismus

Stellen wir uns eine Welt vor, in der Produktion und Reproduktion bedürfnisorientiert zum Wohle aller stattfinden, organisiert von Menschen, die sich niemandem unterordnen müssen und sich freiwillig in die erforderlichen Tätigkeiten teilen. Ich nenne eine solche Gesellschaft Commonismus, weil ich glaube, dass darin die Commons, die Gemeingüter, eine wichtige Rolle spielen werden.

Man mag einwenden, dass eine solche Gesellschaft unmöglich sei, weil es sie noch nicht gab oder weil sie der Natur des Menschen widerspreche. Doch daraus, dass es etwas noch nicht gab, kann man nicht schließen, dass es unmöglich ist; und Argumente zur „Natur des Menschen“ übersehen, dass die Menschen nicht nur die Gesellschaft machen, sondern umgekehrt auch durch die Gesellschaft beeinflusst und geprägt werden. Ändern sich die Strukturen, ändert sich auch das Verhalten der Menschen.

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Das gute Leben produzieren

Streifzüge Nr. 51 (zum Vergrößern klicken)[aus: Streifzüge Nr. 51]

Wenn wir über das gute Leben nachdenken, stellen wir uns ein Leben in Fülle vor – wo niemand Not leiden muss, wo es genug für alle gibt und jede/r seine oder ihre Bedürfnisse befriedigen kann. Aber geht das überhaupt? Scheitert die Möglichkeit eines Lebens in Fülle nicht zwangsläufig an der Endlichkeit der Erde? Und wo soll die Fülle herkommen? Kommt nicht vor den Freuden des Konsums die Mühsal des Produzierens, vor dem angenehmen „Reich der Freiheit“ das weniger erfreuliche „Reich der Notwendigkeit“? Um diese zwei Herausforderungen für die Vision eines guten Lebens für alle soll es im Folgenden gehen.

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