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Ausgetauscht!

Eine Gesellschaft nach Bedürfnissen und Fähigkeiten kommt ohne Geld und sogar ganz ohne Tauschlogik aus, argumentiert Friederike Habermann in ihrem neuen Buch „Ausgetauscht! Warum gutes Leben für alle tauschlogikfrei sein muss“. Häufig komme es zu einem Bruch zwischen kapitalismuskritischen Analysen und ihren Transformationsperspektiven: Sie prangerten Entfremdung, Ausbeutung und/oder das Verstärken anderer Herrschaftsverhältnisse an, verblieben dann aber bei der Hoffnung, demokratische Bestrebungen könnten die Marktmechanismen aufheben. Doch warum sollte es einfacher sein, gegen diese zu wirken, als sie zu ersetzen? Das Buch argumentiert: Für eine tauschlogikfreie Gesellschaft einzutreten ist nicht naiv, sondern konsequent links, feministisch und zukunftsweisend.

Friederike Habermann über keimform.de

Friederike Habermann (Foto: Christopher Schwarzkopf, Lizenz: CC-BY-SA 4.0, URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Friederike_Habermann_(11._ABC_des_Freien_Wissens,_2015).jpg )Am 22. September dieses Jahres jährte sich die Gründung dieses Blogs zum zehnten Mal — und es gibt ihn immer noch! Aus diesem erfreulichen Anlass haben wir einige Wegbegleiter_innen von keimform.de gebeten, uns ihre Gedanken zu diesem „Nicht-Projekt“ zu schicken. Die Antworten, die wir erhalten haben, veröffentlichen wir hier in loser Folge.

Ohne keimform.de würde die inspirierendste Plattform fehlen, um die Erfahrungen aus der digitalen Solidarität aufs Ganze zu übertragen.

Friederike Habermann, Volkswirtin, Historikerin, Commons-Forscherin

Peoples Global Action

Friederike Habermann spricht in der Serie »Degrowth in Bewegung(en)« im folgenden Video über Peoples Global Action, einer inzwischen nicht mehr bestehenden weltweiten Vernetzung von Basisbewegungen, in der sie als Pressekoordinatorin tätig war. Für sie gehören die weltweiten Widerstandsbewegungen und praktische gelebte Alternativen jenseits von Geld und Tausch zusammen.

Ecommony – jetzt auch als Buch!

Titelbild von Friederikes neuem BuchFriederike Habermanns Konzept einer Ecommony (ein Wortspiel aus Commons und Ökonomie) gibt es jetzt auch als Buch!

Friederike Habermann: Ecommony. UmCare zum Miteinander. Ulrike Helmer Verlag, Sulzbach am Taunus 2016, 197 Seiten, 19,95 €. Man kann das Buch beim Verlag und überall im Buchhandel bestellen oder als PDF hier direkt herunterladen (Lizenz: CC BY-NC-SA).

Aus dem Klappentext:

Wie könnte ein neues Wirtschaftssystem aussehen und (in den Worten des Zukunftsforschers Jeremy Rifkin) die ökonomische Weltbühne betreten?

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Ohne Zusammenarbeit keine Commons?

un_commonsDer elfte Wikimedia-Salon findet in Kooperation mit der Berliner Gazette und der Konferenz UN|COMMONS statt und beschäftigt sich mit der Frage, welche Art der Kollaboration in der vernetzten Welt gebraucht wird, um Gemeingüter und freies Wissen zu fördern.

Wann: 08. Oktober 2015, 19:00 Uhr (Einlass 18:30)
Wo: Wikimedia Deutschland e.V., Tempelhofer Ufer 23-24, 10963 Berlin
URL: Das ABC des Freien Wissens

Impulsreferat: Dr. Mark Terkessidis, Migrationsforscher, Autor und Journalist

Weitere Gäste:
Dr. Phil. Friederike Habermann, Autorin und freie Wissenschaftlerin
Christoph Kappes, Berater und Netztheoretiker

Moderation: Sabrina Apitz, berlinergazette.de

Video-Einspieler: Prof. Dr. Volker Grassmuck, Publizist und Soziologe

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Commonsbasierte Zukunft

[Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte/bpb.de, 35-37/2015, Kapitalismus und Alternativen, Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de/]

Wie ein altes Konzept eine bessere Welt ermöglicht

Von Friederike Habermann

Heute ist es einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus – so bringen Theoretiker wie Slavoy Žižek oder Frederic Jameson die allgemein empfundene Alternativlosigkeit zum Kapitalismus auf den Punkt.[1] Doch: „Ein neues Wirtschaftssystem – die Kollaborativen Commons – betritt die ökonomische Weltbühne.“ Mit diesem Satz beginnt der Ökonom Jeremy Rifkin sein 2014 erschienenes Buch „Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft“. [2] Und beschreibt dabei das, was sich seit Beginn dieses Jahrtausends in vielen Bereichen als neue Formen der Organisation des Lebens abzeichnet: in Ansätzen anderen Wirtschaftens, in Sozialen Bewegungen, in dem Boom des sharings. (mehr …)

Die gute Nachricht: Kapitalismus ohne Wachstum gibt es nicht

degrowth[Repost von hier und hier]

Von Friederike Habermann

Wachstum ist keine Option, denn eine absolute Entkoppelung von Wachstum und Ressourcenverbrauch hat sich historisch als unmöglich erwiesen – diese Position eint all jene, die zur Degrowth-Konferenz beitragen. Wachstumskritik ist auch in den Medien immer präsenter. Selbst die liberale Wochenzeitung DIE ZEIT (Nr. 10/ 2013) beendete ihren Leitartikel zum Thema mit den Worten „Die Deutschen […] sind ausgewachsen“. Zu diesem Ergebnis kommt sie aufgrund einer Analyse des Eigentums des (nicht existierenden) Durchschnittsjugendlichen Jan Müller im Vergleich zu seinem Vorgänger Wilhelm Müller vor gut hundert Jahren, sowie mit Blick auf Leon Müller aus dem Jahr 2038, der bei dem gerne anvisierten Wachstumsziel von jährlich drei Prozent bereits doppelt soviel essen, shoppen oder sonstwie verkonsumieren müsste. (mehr …)